Psychosoziales Gesundheitszentrum

1. Geschichte

Am Anfang stand das Bestreben vieler im Gesundheits- und Sozialbereich Tätiger sich besser kennenzulernen. Es entstanden die Vernetzungstreffen des Psychonetzes. Aus dem Bestreben heraus gemeinsam ein Beratungszentrum zu eröffnen und sich im Rahmen einer Gesundheitsmesse mit der Vielfalt dieses Versorgungsnetzes zu präsentieren, entstand 1992 das Psychosoziale Gesundheitszentrum. Der Gesundheitstag wurde veranstaltet und Räume zur Beratung eröffnet.

Zusätzliches Ziel war es von der Basis her die Defizite der Versorgung im Bezirk aufzuzeigen, und wenn möglich Abhilfe zu schaffen. Es entstand die Initiative Waggon, eine Jugendberatungsstelle am Bahnhof Mödling, Ausbau des PPZ (Pädagogisch Psychologische Zentrum) mit Beratung für Schüler und Eltern, eine Beratungsstelle für Psychotherapie, eine kleine Dependance des Anton-Proksch-Institutes, diverse Kurse zu Gesundheitsthemen. Es wurde eine Enquete zur Versorgung psychisch Kranker veranstaltet.

Auf Anregung der Gemeinde Mödling, die dem Verein Räumlichkeiten im Vereinstrakt des Hyrtl’schen Waisenhauses zur Verfügung stellte, entstand 2002 eine Wohngemeinschaft und Tagesstätte für psychisch Kranke mit 8 Plätzen.

Damit wurde die Betreuung psychisch Kranker zum Schwerpunkt des Vereins. In mehreren Ausbaustufen entstanden eine Tagesstätte mit 16 Plätzen im Zentrum Mödlings, der Laden 31 mit 4 Plätzen zur Arbeitserprobung, Wohngemeinschaften mit nunmehr 12 Plätzen und Nachfolge WGs mit 5 Plätzen. Dies war nur möglich durch die engagierte Arbeit vieler ehrenamtlicher und angestellter Mitarbeiter, die sich in den Dienst der Sache stellten. Selbstverständlich trug die großartige Unterstützung der Gemeinde Mödling und des Landes Niederösterreich wesentlich dazu bei.

Die Tradition des Vernetzungsgedanken wird durch die regelmäßige Veranstaltung des Sozialstammtisches fortgeführt.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an alle, die zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben.

2. Vereinszweck

  • Entstigmatisierung und Reintegration von Menschen, die von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind - insbesondere Menschen mit psychischen/psychiatrischen Erkrankungen - beim Führen eines selbstbestimmten und selbstständigen Lebens sowie der Verbesserung der persönlichen Lebensqualität in allen gesellschaftlichen Bereichen.

  • Wohnen (Wieder-/Erlangen der Basiskompetenz Wohnen durch bedarfsorientierte Betreuungskonzepte)

  • Tagesgestaltung (Integration durch soziale und kulturelle Teilhabe)

  • Arbeit (Verbesserung der Chancen am Arbeitsmarkt und in der Arbeitswelt, Hilfestellung für den Wieder-/Einstieg)

  • Vernetzung, Information und regionale Entwicklung (Monitoring) bzgl. gesundheitlicher und psychosozialer Angebote mit den Zielen:

    • Schaffung einer ganzheitlichen bio-psychosozialen Perspektive

    • Ressourcenoptimierung

    • Nutzung von Synergien und Innovationspotentialen der Region

Die Umsetzung des Vereinszweckes erfolgt auf der Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes, Gesundheits- und Ressourcenkonzepten sowie eines gesamtheitlichen Begleitungs- und Betreuungsansatzes unter Einbeziehung von Gender- und Diversitätskonzepten.

Zusammenarbeit, Vernetzung und Erfahrungsaustausch mit Initiativen ähnlicher Art (u.a. sozialpsychiatrischen Wohn- und Tagesbetreuungsinstitutionen, psychosozialen Betreuungs- und Beratungsinstitutionen, sozioökononomischen Betrieben, Psychotherapeuten, Psychsozialen Diensten, (Fach-)Ärzten, Psychiatrischen Stationen etc. auf nationaler und internationaler Ebene (zB. Sozialstammtisch, Gesundheitsmesse, World-Mental-Health-Day).

Die Tätigkeiten auf allen Gebieten der Wohlfahrtspflege werden nach dem Prinzip der Gleichbehandlung – unabhängig von politischer, ethnischer, geschlechterspezifischer oder konfessioneller Zugehörigkeit ausgeübt.

3. Vorstand

Der Vorstand des Vereins besteht aus fünf Mitgliedern, die ehrenamtlich tätig sind.

Dr. Doris Hinkel, Vorsitz
Dr. Walter Heckenthaler, Vorsitz-Stv.
Mag. Michaela Storck
Ingeborg Büchler
Gertrude Thil-Eicher

4. Finanzen

Die Finanzierung der Vereinsarbeit erfolgt über mehrere Schienen:

  • Tagsätze, die von der NÖ Landesregierung pro Klient:in bezahlt werden

  • Eigenanteile der Klient:innen

  • Mitgliedsbeiträge

  • Sponsoren

5. Fördergeber

Ausbau, Renovierung und Adaptierung wurde ermöglicht durch die Unterstützung von den Fördergebern

  • Amt der NÖ Landesregierung

  • Gemeinde Mödling

  • Fonds Soziales Wien

6. PSGZ in Zahlen

Betreute Personen
12 in 2 teilbetreuten Wohngemeinschaften
20 Tagesstätten Plätze
Wohnassistenz - WASS

Personal
13 Mitarbeiter im ständigen Betreuungsteam
1 – 2 Praktikanten
1 Zivildiener

Raumangebot
Stammhaus Wiener Straße 18 (teilbetreut):
8 Einzelzimmer
3 Gruppen- und Therapieräume
2 Büros

Wiener Straße 31 (teilbetreut):
4 Einzelzimmer
1 Wohnküche
Gruppen- und Therapieräume
Terrasse und Garten

Wiener Straße 31 (Wohnassistenz):
 3 Einzelzimmer
1 Wohnküche
Gruppen- und Therapieräume
Garten

Zusatzräume
Wiener Straße 31:
Laden 31 (4 Tagesstrukturplätze)

Tagesstätte Freiheitsplatz 5:
16 Tagesstrukturplätze

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